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Dies ist ein Gastartikel von Jana Gabriel von Bakime Tierkinesiologie, einem unserer geschätzten Mitglieder. Viel Freude und viele Erkenntnisse damit!

Angst, ein weit verbreitetes Thema und dennoch wird Angst bei Tieren oftmals übersehen oder hingenommen. Die Angst beeinflusst jedoch das ganze Tier und die Ursachen dafür sind oft sehr komplex.

Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Ängste – aus verschiedensten Gründen. Jedes Tier geht anders damit um zeigt die Angst auf seine eigene, individuelle Art. Je nachdem wie wir Menschen oder die Umgebung des Tieres auf diese Angst reagieren oder wie früher darauf reagiert wurde, entwickelt sich die Angst und ihre Ausprägung weiter. Das Tier passt sich an und sucht nach Möglichkeiten, wie es mit seinen Ängsten umgehen kann. Dies gelingt den Tieren jedoch nicht immer selbständig und sie werden, je nach Grund und Tiefe der Angst, immer wieder damit konfrontiert.

Es ist sehr wichtig, die Tiere dabei zu unterstützen, ihre Ängste verarbeiten und loslassen zu können.

Damit kann ein entspanntes und möglichst stressfreies Leben ermöglicht werden.

Mein Name ist Jana Gabriel und ich arbeite – leidenschaftlich gern – selbständig mit Bakime-Tier-Kinesiologie als Tier-Kinesiologin. In meinem Alltag als Tier-Kinesiologin begegne ich dem Thema Angst sehr häufig. Ängste belasten sowohl die Tiere also auch ihre Halter oft sehr – besonders wenn der Ursprung nicht klar erkennbar ist.

Daher liegt es mir am Herzen, dir im folgenden Artikel einige Überlegungen zum Thema Angst näher zu bringen.

Mir ist wichtig, das Wohl der Tiere zu fördern und die Besitzer zuverlässig und ausdauernd zu unterstützen.

Friedvolles Zusammensein von Tier und Besitzer

Die verschiedenen Ängste und ihre Ursachen

Angst ist nicht gleich Angst. Wie oben bereits angesprochen, gibt es sehr viele verschiedene Arten. Von konkreten Ängsten (wie zum Beispiel vor Hunden, Menschen oder Geräuschen…) über soziale Ängste (wie Verlust- oder Versagensängste…) bis hin zur Existenzangst. Ausserdem gibt es noch Ängste, die nur in bestimmten Situationen oder Launen vorkommen.

Nicht selten zeigen Tiere auch eine grundsätzliche Unsicherheit gegenüber mehreren verschiedenen Eindrücken. Dabei ist manchmal nicht klar zu definieren, was genau die Angst auslöst. Der Auslöser kann variieren. Diese Tiere haben oft tiefsitzende, indirekte Ängste, die nichts mit dem konkreten Gegenstand bzw. der konkreten Situation zu tun haben.

So unterschiedlich wie die Ängste sind auch deren Ursachen:

  • Welche Erfahrungen hat das Tier bereits gemacht?
  • Mit welchen Erfahrungen verknüpft es das Geschehen?
  • Welchen Eindruck macht die momentane Situation auf das Tier?
Ein deutliches Zeichen von Angst/Unsicherheit

Für misshandelte Tiere kann beispielsweise eine schnelle Bewegung gleichbedeutend sein mit dem Ausholen zu einem Schlag.  Und ein indirekter Grund für Schwierigkeiten beim Vertrauensaufbau könnten z. Bsp. frühere Enttäuschungen sein. Denn Tiere können das Vertrauen in die Menschen oder in andere Tiere verlieren, wenn sie zu oft enttäuscht wurden. Besonders Tiere, welche oft ihr zu Hause wechseln mussten, haben oft Angst sich auf jemanden einzulassen, um nicht erneut enttäuscht, verlassen oder weggegeben zu werden.

Wie ihr seht, ist der Auslöser eines Angstzustandes nur in einigen Fällen klar ersichtlich. Oft ist die Ursache eine indirekte und meist auch eine komplexere Sache, wodurch eine genauere Betrachtung des Tieres und der Umstände notwendig ist.


Die unterschiedlichen Angsttypen und deren Symptome

Tiere zeigen ihre Angst auf ganz unterschiedliche Weise: Es gibt Tiere, bei denen man direkt erkennt, dass sie Angst haben. Auf diese Typen möchte ich jedoch hier nicht genauer eingehen, da diese bereits oft erkannt und behandelt werden. Bei den passiven Angsttypen ist jedoch oft nicht sofort zu erkennen, dass sich das Tier unwohl fühlt, wodurch eine erhöhte Aufmerksamkeit und Sensibilität erforderlich ist. Diese zu erlangen, dabei möchte ich helfen.

Ein sehr wichtiges Symptom ist die Resignation. Die Tiere wirken auf den ersten Blick sehr cool und gelassen und machen alles ohne grosse Unsicherheit oder Abwehrreaktionen zu zeigen mit. Sie ertragen ihre Angst stillschweigend, bis das Fass überläuft und sie es schliesslich nicht mehr aushalten können. Je nach Charakter des Tieres kommt es zu unterschiedlichen Reaktionen: Einige ergreifen die Flucht, während andere erstarren oder gar aggressiv werden, um der Situation zu entkommen. Dieser klare Ausdruck von Angst hat aber oft gar nicht mit der aktuellen Situation zu tun

Scheinbar ganz cool zudecken lassen… und doch sieht man bei genauem Hinschauen ein leichtes Unwohlsein in der Situation das jedoch nicht aktiv gezeigt wird.


Wenn man der Ursache für ein solches Verhalten nicht auf den Grund geht, kann sich dies immer öfter wiederholen bis es zu vielen unkonkreten und undefinierbaren Angstreaktionen kommt. Je nach Ausdrucksweise gelten die Tiere dann oft als wild oder aggressiv, obwohl sie «nur» ängstlich sind und nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen.

Eine weitere, aus meiner Sicht noch schlimmere Variante ist folgende: Das Tier resigniert komplett und verliert jegliche Lebensfreude. Auch angsteinflössende Situationen meistern diese Tiere scheinbar problemlos und machen alles mit. Bei genauer Betrachtung merkt man jedoch, dass sich diese Tiere nicht wohl oder entspannt fühlen, sondern es einfach aufgegeben haben, ihre Angst zu zeigen. Sie haben gelernt, dass dies nichts bringt, da sie ohnehin nicht verstanden oder schlimmstenfalls sogar dafür bestraft werden.

Also bitte hinterfragt unbedingt, wenn Ihr ein Tier kennt oder selbst eins habt, das scheinbar alles mitmacht, ob es für das Tier wirklich ok ist. Es könnte auch sein, dass es einfach nur gelernt hat, seine Angst nicht zu zeigen und die gestellten Aufgaben abzuspulen. Schaut einem solchen Tier in die Augen und seht, ob ihr darin Freude und Glanz erkennen könnt. Achtet auch darauf, ob das Tier aufmerksam auf sein Umfeld reagiert und eine Kontaktaufnahme möglich ist. Bitte achtet darauf und zeigt den Tieren, dass sie uns mitteilen können und sollen, wenn etwas nicht gut ist und wir dies auch sehen!

Wie die Tierkinesiologie hilft, Ängste zu verarbeiten und loszulassen

Nachdem die Angst erkannt wurde, gilt es diese zu beheben. Um dies zu erreichen ist es wichtig, das Tier mit seiner Geschichte eingehend zu betrachten. Denn die Ängste sitzen, wie bereits erwähnt, meist tief verborgen und müssen nicht unbedingt mit der aktuellen Situation zusammenhängen.

Dafür gibt es verschieden Herangehensweisen und Methoden. Ich schildere dir hier, wie ich als Tierkinesiologin das angehe:

Mit Hilfe des kinesiologischen Muskeltests grenze ich die Ursache des Verhaltens immer mehr ein. Dadurch kann ich dann direkt an der Ursache des Problems arbeiten. Es geht darum, die ursprüngliche Blockade loszulassen und neue, gesunde Verknüpfungen zu bilden. Dadurch können sich auch die ausgelösten Symptome lösen.

Das Stressdiagramm. Mein Hilfsmittel bei der kinesiologischen Arbeit.

Es gibt auch innerhalb der Kinesiologie viele unterschiedliche Methoden dies zu erreichen. Die von mir am häufigsten angewandte Methode ist die emotionale Stress Ablösung (ESA). Hierbei betrachte ich das Tier ganzheitlich und ermögliche es mir, das Tier bei den Themen abzuholen, die es gerade beschäftigen. Die einzelnen Blockaden und Verknüpfungen können im Tempo des Tieres behandelt und aufgelöst, beziehungsweise ins Positive umgewandelt werden. Die ESA hilft dem Tier also, seinen Stress abzubauen und negative Erlebnisse hinter sich zu lassen. Dies hat meist Einfluss auf das gesamte Tier und kann sogar gewisse körperliche Probleme oder andere Symptome, unabhängig der Ängste, verbessern oder sogar beheben.

Praxisbeispiele aus meinem Alltag

Konkrete Ängste

Ich behandelte eine Katze mit Gewitterangst. Bei Gewitter oder Feuerwerk verkroch sie sich im Keller, tief unter einem Bett und nichts konnte sie hervorlocken. Schon beim kleinsten Geräusch versteckte sie sich dort. Mithilfe einer Bachblütenmischung und einer emotionalen Stressablösung konnte sie diese Angst loslassen. Die Katze hat sich ihren eigenen emotionalen Schutz gegen diese Geräusche errichtet und bleibt nun in solchen Situationen ansprechbar. Je nach Lautstärke verkriecht sie sich zwar noch im Zimmer unter dem Bett, kommt jedoch auf Rufen heraus und kuschelt sich bei der Besitzerin im Schoss ein. Dort findet sie Ruhe und kann auch während dem Gewitter entspannen. Bei nicht ganz so lauten Gewittern kann sie nun sogar gelassen weiterschlafen, ohne eine Reaktion zu zeigen.

Wenn man den Tieren die Möglichkeit gibt, eine individuelle Lösung für ihre Angst mitzugestalten und sich davon zu lösen, können wunderbare Veränderungen erreicht werden. Wichtig dabei ist die Individualität und das Annehmen der Lösung des Tieres.

Die Wichtigkeit der Ursachenfindung:

Als ein Wallach in einen neuen Stall mit Herdenhaltung zog, hatte er auch nach der ersten Phase des Einlebens Mühe damit, sich in der Herde einzugliedern. Er hatte keine Kämpfe, es wirkte jedoch, als gehöre er nicht richtig dazu. Die Besitzerin dachte, dass er wohl bloss noch etwas Zeit bräuchte und wartete ab. Plötzlich begann er beim Abholen von der Weide immer wegzulaufen und wollte sich nicht mehr einfangen lassen. Bei der gemeinsamen Arbeit war er jedoch stets sehr motiviert und wirkte freudig. Auch beim anschliessenden auf die Weide zurückbringen, blieb er noch lange bei der Besitzerin und schmuste mit ihr. Daher kam die Frage an mich, was hier los sei? Warum möchte der Wallach nicht mehr von der Weide geholt werden, wenn ihm ja das Zusammensein scheinbar gefällt?

Beim Testen zeigte sich weder ein Beziehungskonflikt noch ein «Problem» beim gemeinsamen Sein und Arbeiten. Vielmehr zeigte sich die Angst die Herde verlassen zu müssen, denn er konnte nicht einschätzen, ob die Besitzerin bloss etwas mit ihm unternehmen wollte, oder ob er wieder umziehen musste. Daher immer das Misstrauen beim Holen von der Weide. Das Problem liess sich in diesem Fall nach erkennen der Ursache schnell auflösen. Ich konnte dem Pferd mithilfe der Tierkommunikation versichern, dass er im Moment (natürlich gebe ich da keine Garantie, da man das ja nie genau weiss) nicht mehr umziehen muss und in seiner Herde bleiben darf. Danach war das Abholen von der Weide kein Problem mehr und er begann auch, wirklich zur Herde dazuzugehören.

Harmonisches Sein in der Herde

An diesem Beispiel erkennt man deutlich, wie wichtig die Identifizierung der Ursache ist. Wenn man diese nicht versteht, kann sich das Tier nicht richtig auf die Situation einlassen und wird dies mit der Zeit auch im Umgang zeigen. Man könnte natürlich an der Verhaltensauffälligkeit arbeiten und diese dadurch eventuell auch wegtrainieren. Die Ursache für die Angst wird dadurch aber nicht behoben, was dazu führen kann, dass das Tier die Symptome in einer anderen Situation zeigen wird.

Komplexe Ängste:

In meinem letzten Beispiel geht es um ein Pony, das ruhig und entspannt wirkte und sich scheinbar auf alles einliess. Es schien jedoch energielos und lies sich für nichts richtig begeistern. Während der Behandlung zeigten sich mehrere Themen und Blockaden.

Erstes Thema: Das Annehmen von neuen Situationen ist ihm nicht möglich. Er bekommt als Unterstützung dafür eine Bachblütenmischung, welche ihm hilft, sich wieder für Neues zu öffnen.

Zweites Thema: Allgemeine Angst vor allem. Da zeigten sich bei der Besitzerin die ersten Fragezeichen. Denn das Pony gab sich im Umgang gar nicht ängstlich, schon gar nicht allgemein. Was kann es also mit dieser Angst auf sich haben? Mithilfe einer emotionalen Stressablösung fand ich heraus, dass er Angst hatte, seine Blockaden zu zeigen. Diese Blockade machte die Arbeit an den Themen natürlich sehr schwer. Immer wieder wenn das eigentliche Thema beinahe zum Vorschein kam, wurde vom Pony komplett abgeblockt und eine weitere Arbeit daran verweigert.

Ich konnte ihm bestätigten, dass seine Besitzerin und ich für ihn da sind und ihm helfen wollen. Die Antwort darauf war eindeutig: Dankbarkeit, aber er war noch nicht so weit und brauchte noch Zeit, um Vertrauen zu gewinnen. Wir liessen ihm diese Zeit und ich unterstützte den Heilungsprozess mit einer Akupressur, um die Vitalität des Ponys anzuregen, wodurch es wacher und aufmerksamer wurde.

Langsam begann es sich auf neue Dinge einzulassen. Also unternahm ich einen weiteren Versuch, hinter das ursächliche Thema zu kommen. Loslassen von Altem war mittlerweile ein grosses Thema. Als Vorbereitung und Unterstützung bekam das Pony zuerst wieder eine auf die Situation angepasste Bachblütenmischung. Anschliessend machten wir nochmals eine emotionale Stress Ablösung, um ihm zu helfen, das alte loszulassen und seine aktuellen Blockaden zu zeigen.

Dabei zeigten sich wiederum viele mehr oder weniger kleine Ängste: Angst weggegeben zu werden, Verlustangst, Angst nicht gut genug zu sein, Angst vor Kühen, Angst vor Kindern, Angst vor Gerten. An diesen Ängsten kann nun nach und nach gearbeitet werden. Dabei unterstütze ich die Besitzerin und ihr Pony momentan mit emotionalen Stress Ablösungen, systemischen Aufstellungen, Reiki, Bachblüten, Schüsslersalzen und leichter Anpassung des Trainings im Alltag. Es ist jedoch in diesem Fall sehr wichtig, sich dabei Zeit zu lassen und nichts zu überstürzen, so dass das Pony nicht wieder zu blockieren beginnt, weil zu viel auf einmal passiert.

Dieses Beispiel zeigt, wie viele einzelne Facetten hinter oder vor einer Angst liegen können und wie komplex und verwickelt diese sein können. Die Teilaspekte sind nicht immer offensichtlich und manchmal zeigen sich überraschende Wendungen. Ebenfalls sieht man hier, wie wichtig es ist, sich wirklich individuell auf das Tier und seine Situation einzulassen, um Heilung erreichen zu können.


Ausdauernd und einfühlsam dranbleiben und der Ball kommt wieder ins Rollen, ohne das er verloren geht

Für mehr Infos zu meiner Arbeit und den Möglichkeiten der Tierkinesiolgie schauen Sie gerne auf www.bakime.ch oder meine Facebookseite «Bakime Tierkinesiologie»  und/oder kontaktieren mich unverbindlich. Ich freue mich über jedes Tier-Mensch Paar, das ich begleiten darf!

Mit Hilfe des kinesiologischen Muskeltests grenze ich die Ursache eines Verhaltens immer mehr ein bis der Ursprung des Problems zu erkennen ist. Mit diesem Wissen kann ich dann direkt an der Ursache arbeiten, um das vorhandene Problem nachhaltig zu lösen. Es geht dabei darum, die ursprüngliche Blockade loszulassen und neue, gesund Verknüpfungen zu bilden. Dadurch können sich auch die ausgelösten Symptome lösen.