Weil Du wertvoll bist – Schlösser knacken, neue Räume erkunden

In der Blogparade meiner vielgeliebten Taschendamen „Nicht nur Taschen – Taschen mit Mission“ geht es um Frauen und darum, dass wir uns selbst wertschätzen. Auf welche Art wir das tun können und wie wir’s anstellen, es nicht dauernd zu vergessen vor lauter Irgendwas.

Scheinbar passt das Thema nicht in einen Blog über die Beziehung zwischen Mensch und Pferd. Oder doch?

Ich würde sagen: Und wie! Das passt perfekt!

Und zwar weil es salopp gesagt so ist, dass wir im Grunde ein Lebewesen nur so sehr wertschätzen können wie wir uns selbst wertschätzen.

Nein nein nein! höre ich viele rufen. Ich liebe meine Kinder, meinen Mann, meine Eltern, wen auch immer (mein Pferd, den Hund) mehr als mich selbst.

Das kann schon sein. Aber lieben ist nicht dasselbe wie wertschätzen.

Was ist der Unterschied?

Wert – Schätzen, also den Wert von etwas/jemandem hoch einstufen. Wie geht man/frau mit etwas um, dessen Wert sie hoch einstuft? Ja klar sorgfältig!

Und Hand auf’s Herz – gehst Du immer sorgfältig um mit etwas das Du liebst?

Ich zum Beispiel war schon oft ruppig zu meinem Mann, viel ruppiger als zu Fremden, die ich auf jedenfall weniger liebe als meinen Mann. Liebe, oder jedenfalls das was in der Alltagssprache als Liebe bezeichnet wird,  schützt vor Grobheit nicht, behaupte ich deswegen. Sie schafft möglicherweise Nähe, wenn es gut geht. Aber gerade gegenüber denjenigen Wesen, die uns am nächsten sind, sind wir am verleztlichsten und geraten am raschesten in emotionalen Stress. Der dann in Grobheit umschlägt.

Mama, ich versteh Dich nicht

Mama, ich versteh Dich einfach nicht, sagte mein mittlerer sehr feinfühliger Sohn mal zu mir. Du liebst diesen Hund über alles. Aber wenn Du schlecht gelaunt bist, dann kriegt er es zu spüren.

Das sass. Ich wusste, dass er recht hatte. Ich riss mich meinem Mann gegenüber meistens zusammen, den Kindern gegenüber auch, aber wenn das Mass voll war, hatte ich keine Kraft mehr, mich auch meinem wirklich über alles geliebten, aber sehr sehr anstrengenden Hund gegenüber im Griff zu haben.

Die Lösung des Dilemmas: Schlösser knacken – neue Räume erkunden

Die Lösung dieses furchtbaren Dilemmas, das Du vielleicht auch kennst, egal ob es den Hund oder sonst wen angeht,  liegt aber tatsächlich in der Wertschätzung, die ich mir selbst entgegenbringe. Es geht darum, sich aufzumachen um neue Wohlfühlräume für Dich selbst zu erkunden und zu erschaffen. Das ist kein Luxus, wie ich früher oft dachte.  Und möglicherweise gibt es da Schlösser Deiner Gewohnheiten und Glaubenssätze, die geknackt werden dürfen. Um zu gucken, was dahinter zum Vorschein kommt.

Erschaffe Dir leuchtende Stellen in Deinem vielleicht grauen Alltag!

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Für Dich – und gleichzeitig für alle anderen

Weil ich wertvoll bin  kommt uns schwieriger über die Lippen als Weil Du wertvoll bist, oder? So viele Verletzungen haben wir schon erlebt, so viele Erniedrigungen – ich jedenfalls. Ich kann Dich nicht davon überzeugen, dass Du wertvoll bist. Das kannst nur Du!

Aber ich bin mir absolut sicher, dass Du gemeint bist, ja genau Du. Das Leben meint Dich. Gemäss der Quantenphysik, wirklich wissenschaftlich nachgewiesen, sind wir alle miteinander verbunden. Menschen, Tiere, Pflanzen, der Planet Erde, alle.

Und in diesem unglaublich komplexen Netz bist Du ein Punkt, der mit vielen anderen verbunden ist. Auch wenn Dir das vielleicht im Alltag nicht bewusst ist. Du begegnest Menschen, physisch und virtuell, zum Beispiel in dem Du das gerade liest. Du hast eine Wirkung auf Deine Umgebung durch Dein Befinden, durch jede Deiner Handlungen. Du kannst nicht „nicht wirken“.

Das Verrückteste an der ganzen Sache ist die Tatsache, dass es in einem System – sei es eine Gruppe von Zellen oder ein Körper mit all seinen Organen oder eine Gemeinschaft von Menschen oder ein Wald – für das ganze System von Nutzen ist, wenn es einem Einzelteil des Systems gut geht.

Du kannst Dir also getrost sagen, dass Du es für alle tust, wenn Du dafür sorgst, dass es Dir gut geht. Zum Beispiel mit einer Morgenroutine, die dich so richtig gut in den Tag starten lässt.  Damit fühlst Du Dich dann gut, und Du tust indirekt für etwas Schönes für alle, die mit Dir verbunden sind. Dein Tropfen wirkt auf alle Seiten.

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Sogar bis zu Deinem Pferd, falls Du denn eines hast:-)

Ist das nicht eigentlich grandios?

Mein kleiner Trick zur Selbstüberlistung

A propos Morgenroutine – ich bin ja so ein Freigeist, der schon wieder gestresst ist, wenn ich etwas tun MUSS, auch wenn ich es mir selbst auferlegt habe. Ich habe mir deswegen eine Liste von 7 Dingen gemacht, die mir am morgen gut tun und mache jeden Morgen mindestens 3 davon. So fühle ich mich immernoch frei – kleine List mir selbst gegenüber – und tue mir und wie schon gesagt, meiner Umgebung, etwas Gutes.

In meiner Liste stehen Dinge wie:

  • gesundes und gemütliches Frühstück mit vielen Früchten (das braucht schon mal Zeit zum vorbereiten) und Müsli
  • ein Sonnengruss
  • die Füsse eincremen oder ölen (ich steh ja voll auf Kokosöl) und kurz massieren
  • die Hände begrüssen (warm machen, eincremen, bewegen)
  • als erstes lauwarmes Wasser trinken – oder lauwarmes Wasser mit dem Saft einer frischausgepressten halben Zitrone
  • 15 Minuten still sitzen (oder liegen) und lauschen, was mein Herz mir gerade sagen möchte
  • mir 20 Minuten gönnen um einen inspirierenden Text zu lesen

So habe ich für jeden Morgen etwas – wenn kaum Zeit ist, ist’s der Sonnengruss und die Hände begrüssen und das Wasser trinken, das geht rucki zucki und ich habe dennoch etwas für mich getan.

Und für meine Umgebung – und meine Pferde, denen ich dann später begegnen werde.

Ich grüsse Dich von Herzen, Du Wertvolle, Kostbare

Antoinette

 

 

 

Fähigkeiten

Gepostet am

27. Februar 2016

4 Kommentare

  1. Maike

    Liebe Antoinette, der Trick mit der morgendlichen Auswahlliste zum Wohlfühlen gefällt mir! Ich glaube, ich werde diese Liste aufhängen 🙂 Man könnte auch ein Säckchen mit gefalteten Zetteln machen, auf denen diese Dinge stehen. Ist aber vielleicht morgens um 6 Uhr zu zeitintensiv.
    Liebe Grüße, du Wunderbare, lass uns weiter viele Schlösser knacken,
    Maike

    • Antoinette

      Oder Zettelchen mit Wohlfühlideen in die Taschendame legen und am abend schon für den kommenden Tag ziehen???

  2. Nicole

    Ja, diese morgendliche Liste gefällt mir auch. Wie schön kann der Tag dann noch werden, wenn wir uns morgens schon bewusst etwas Gutes tun. Ich glaube, es ist auch wichtig, sich selbst immer wieder mal zu sagen: “ Das mache ich jetzt für mich, weil ich wertvoll bin.!“ Und wie viel Wert kann ich dann für andere sein?

    Vielen Dank für deine Offenheit in deinem Beitrag. Ich fand ihn sehr ehrlich 🙂

    LG
    Nicole

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